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Buchtipp: Maria M. Lacroix und ihre Vampirjägerin

Heute möchte ich euch meine Kollegin Maria M. Lacroix aus dem Drachenmond Verlag vorstellen, in dem ab September meine neue Reihe "Die Seelenspringerin" erscheinen wird. Maria M. Lacroix schreibt ebenfalls Fantasy - allerdings aus der Sicht einer Vampirjägerin. Deshalb musste ich mir ihr Buch unbedingt genauer ansehen:




Buchtitel
No heartbeat before coffee

Genre/Zielgruppe
Urban Fantasy/ 18+, m/w

Deine Geschichte in wenigen Sätzen
Diana Cunningham musste in ihrem Leben schon viel durchmachen und ist dementsprechend eine toughe, harte junge Frau geworden. In dem Institut, in dem sie als Agentin arbeitet, kann sie als Vampirjägerin ihren Hass, den sie für die Blutsauger empfindet, produktiv umsetzen. Da sie eine natürliche Skepsis gegenüber allem Paranormalem hat, ist sie überhaupt nicht begeistert, als sie eines Tages auf die Hilfe von einem Werwolf und einem Hexer angewiesen ist. Mit der Zeit entwickelt sich zwischen Jamie – dem Werwolf – und ihr eine tiefe Freundschaft … wenn nicht sogar etwas mehr …  

In Deinem neuen Roman spielen sowohl Hexen als auch Gestaltwandler und andere übernatürliche Wesen mit. Wie muss man sich das vorstellen? Leben sie einfach so unter den Menschen oder im Verborgenen und nur Auserwählte wissen über sie Bescheid?
So halb, halb. Seit „Werwolfgate“ (als eine der zahlreichen Londoner Überwachungskameras einen Werwolf beim Verspeisen eines Menschen filmte), wissen die Menschen von übernatürlichen Kreaturen. Hexen und Hexer müssen sich amtlich melden, werden überwacht und mit Argwohn betrachtet.
Allerdings kennen die Menschen bzgl. Vampire und Werwölfe nur die Spitze des Eisbergs. Sprich die, die zu auffällig werden, um unbemerkt unter Menschen zu leben. Von denen, die sich „besser einfügen“ können, wissen die Menschen nach wie vor nichts. Nicht mal die Angestellten des R.I.P.A. (Institute for Research and Identification of Paranormal Activities), wo auch Diana arbeitet.

Was sind Deine Lieblings-Kreaturen und warum?
Hmmm … gute Frage … meinst du in der Story oder Allgemein? Also, in der Story eindeutig die Werwölfe J. Weil: Jamie!
Allgemein bevorzuge ich wohl Vampire. Aber die echten, bösen, blutrünstigen. Wie Dracula oder Lestat aus „Interview mit einem Vampir“ von Anne Rice. Leider ist es derzeit echt schwer, auf Vampire dieses Kalibers zu treffen. Entweder sie sind glitzernde Waschlappen, die ihr Mädchen mit einem anderen Kerl im Zelt kuscheln lassen (damit ihr warm wird – nee, ist klar!) oder sie sind schleimige Romantiker, die Kunstblut oder Konserven trinken, weil sie im Grunde keiner Fliege was zu Leide tun können. Gähn!
Nee, wenn Vampir, dann bitte böse, arrogant und blutrünstig - wie in Deinen Büchern, Sandra J
oh, danke!

Wie ist Dir die Idee zu dem RIPA-Institut gekommen?
Eigentlich kam die Idee nicht mir, sondern Freunden bei einem ziemlich Rotwein-lastigen Abend. Neobooks (damals noch E-Book Label von Knaur) veranstaltete für einen Wettbewerb eine Ausschreibung. Drei kurze Geschichten für die „Magisches Essen“-Anthologie wurden gesucht. Da wir damals alle unsere Abschlussarbeiten in biologischen Laboren machten, witzelten wir eines Abends über eine Agentin, die in einem Institut arbeitet und übernatürliche Wesen bekämpft.
Ne Toughe musste es sein, eine coole, knallharte Jägerin, die in einem wissenschaftlichen Institut arbeitet und Vampire killt – böse Vampire, eklige Viecher.
„Und jetzt mach da was draus!“, sagten meine Freunde. Das war der erste Lebenshauch, aus dem Diana entstand.   

Was ist das Besondere an "No Heartbeat before Coffee"? Warum sollte ein Leser ausgerechnet Dein Buch kaufen?
Weshalb macht Diana diesen Job? Mit vierzehn musste sie mit ansehen, wie ihr Bruder von einem Vampir auf einer Party getötet wurde – sie selbst entkam nur knapp dem Tod (daher die große Schlüsselbeinnarbe, die sie hat). Seitdem war sie ein sogenanntes "Problemkind". Erst, als sie von einem Agenten unter die Fittiche genommen und trainiert wurde, sah sie wieder einen Sinn in ihrem Leben und killt voller Leidenschaft Vampire.

Hast Du eine Lieblingsstelle? 
Die Standuhr schlug fünf Uhr morgens. Sie hatte einen melodischen, angenehmen Klang. Erst ertönte die vollständige Melodie, dann das typische Dong … Dong … Dong …
Auf einmal empfand ich den Laut nicht mehr als schön. Er klang unheilvoll. Mit jedem Schlag flutete ein weiterer Adrenalinstoß durch meine Adern, jeder stärker als der vorherige. Als die Uhr beim letzten Schlag angelangt war, schließlich verstummte und nur noch monoton tickte, raste mein Puls wie ein gehetztes Tier in meinem Hals. Diese Uhr kam mir wie ein Todesbote vor, das Ticken wie eine gehässige Erinnerung an die wenige Zeit, die mir noch blieb.
 
Magst Du uns ein bisschen mehr über Dich persönlich erzählen? Was machst Du neben dem Schreiben? Was sind Deine Hobbys? Was treibt Dich an? Was kannst Du überhaupt nicht leiden? Womit kann man Dir ein Lächeln ins Gesicht zaubern? Was hat das mit dem Kaffee auf sich, der sich irgendwie in einigen Deiner Veröffentlichungen wiederfindet?
  • Kaffee: Ganz klar, ich bin ein Suchti. Leider. Morgens brauche ich tatsächlich erst einmal 1-2 Tassen, bevor ich den Zombie-Modus verlasse. Ich hatte mal einen Forensik-Fall, da wurde jemand nach 6-9 Monaten im Wald gefunden. Viel war von der Person nicht mehr übrig, doch in dem, was übrig war, fand die Toxikologie Spuren von Koffein. Das muss man sich mal vorstellen, wie hartnäckig das Zeug ist! Ich muss zugeben, dass ich etwas überrascht und schockiert war, als die Ergebnisse aus der Tox reinkamen. Ich kann die Finger trotzdem nicht vom Kaffee lassen. J
  • Das ist auch gleich als Antwort zur Frage, was ich neben dem Schreiben mache: Ich bin biologische Anthropologin (Forensikerin).
  • Hobbies: Schreiben und Lesen (ja, ich weiß, etwas langweilig). Vielleicht noch Sport? (den ich definitiv mehr machen sollte!)
  • Was kann ich überhaupt nicht leiden? Leute, die – um sich selbst aufzuwerten – andere runtermachen müssen. Ich fürchte mich vor Gewittern. Von großen Menschenmassen bin ich auch nicht gerade begeistert.
  • Womit kann man mir ein Lächeln ins Gesicht zaubern: Wenn ich merke, dass jemand an mich gedacht hat. Das kann eine spontan mitgebrachte Rose sein oder eine kleine Packung meiner Lieblingskekse, die ich auf meinem Schreibtisch finde oder eine kurze, unerwartete Nachricht, von jemandem, den ich länger nicht gesehen habe. 
Hast Du ein Lebensmotto?
Kämpfe für deine Träume und gib sie niemals auf. Ganz gleich, welche Hindernisse sich dir in den Weg stellen.
Am Ende meines Lebens will ich sagen können: „Ich habe alles gegeben“ und nicht „Ach, hätte ich doch nur …“

Was ist Dein größter Traum? oder: Was würdest Du Dir wünschen, wenn Du genau einen Wunsch frei hättest?
Mein größter Traum? Vom Schreiben leben zu können. Wenn ich einen Wunsch frei hätte? Für immer währende Gesundheit für alle Menschen, die ich liebe.

Wie bist Du an den Drachenmond Verlag gekommen? Hast Du viele Verlage angeschrieben?
Unzählige. Ich weiß wirklich nicht, wie viele Absagen ich für Diana kassiert habe, aber auf jeden Fall im zweistelligen Bereich. Ich hatte die Hoffnung schon aufgegeben, da hat mir Susanne Gerdom einen digitalen Tritt in den Hintern verpasst, es dem Drachenmond zu schicken. Ich hatte mich aus Angst vor einer weiteren Absage kaum getraut. Ohne Susanne, die hartnäckig blieb und mich „bearbeitete“, hätte ich den Mut nie aufgebracht. Danke Susanne

Wie gehst Du mit Absagen um und was empfiehlst Du anderen Autoren, die z.B. noch ganz am Anfang stehen?
Uff. Man kann sich noch so oft einreden, dass man es nicht persönlich nehmen soll, dass Absagen völlig normal sind und nicht unbedingt etwas über die Qualität deiner Geschichte oder deines Stils aussagen, aber jede Absage reißt einem doch irgendwie ein kleines Loch in die Seele, von der man sich nur langsam erholt.
Dennoch sollte man nie aufgeben. Aufstehen, Cape glattstreichen, weitermachen. Erfolgs-Stories wie Fifty Shades of Grey gibt es, aber sie sind nicht die Norm. Sehr viel wahrscheinlicher ist es, dass man nur langsam Schritt für Schritt weiterkommt. Dafür ist es unbedingt wichtig am Ball zu bleiben.

Was kann man noch von Dir lesen oder was wird man demnächst von Dir lesen können?
Diana Cunningham wird kein Einteiler bleiben – geplant sind bereits vier weitere Geschichten mit Di und Jamie (in meinem Kopf). Dann spukt seit langem eine Vampirgeschichte in meinem Kopf herum, die sich an die alten Vampir-Konzepte orientiert. Bereits erschienen ist die Feentochter-Reihe. Derzeit arbeite ich am dritten und letzten Teil – wobei auch Teil I und II zum Winter hin noch mal neu aufgelegt und überarbeitet publiziert werden.

Autorenseite, Blog, Facebook, Amazon, Lovelybooks o.ä.


Vielen Dank, liebe Maria, für diese sympathische Vorstellung. Ich wünsche Dir ganz viel Erfolg mit Deinem Roman! Forensikerin finde ich - in Anbetracht meiner Leidenschaft für Vampire - ziemlich interessant. Die Taschenbücher zu "No heartbeat before coffee" sind bereits erhältlich - ich hab mir direkt eins bestellt. Mit Widmung bekommt man sie sogar direkt beim Drachenmond Verlag.



Kommentare

  1. Ein tolles Interview! Spannende Fragen und ebenso interessante Antworten.
    Vorallem an dem Punkt mit den Vampiren bin ich hängen geblieben. Habe früher auch total gerne Werke von Anne Rice gelesen. Hast du vllt Bichtipps? (Ich schreib dir ma bei FB auch einen kommi, da kann man vllt besser schreiben :) )

    Und whoooa, Kaffee hält sich a hartnäckig? Krasses Zeug :o

    Dann hätte ich sich noch eine Frage, vllt weist du da was oder Maria könnte sie beantworten? Werden die überarbeiteten Feenbände dann auch beim Drachenmond erscheinen? Und falls nicht, gibt es dann diesmal auch ein print? Amazon sagt mir zumindest, dass es nur ebook gibt?

    Liebe grüße an euch :D

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    1. Hallo liebe Flauschi,

      vielen Dank für Dein Lob! Das freut mich riesig zu hören, dass Dir das Interview gefällt. Also, wenn Du Vampire magst, die eben nicht in der Sonne glitzern, kannst Du ja gern auch mal in meine Bücher reinschnuppern. Mehr Infos über meine "Nachtahn"-Reihe und "Schattenrot" findest Du unter Veröffentlichungen - mehr Bücher von Kollegen unter Buchtipps. Da tummeln sich einige Blutsauger, die ich alle empfehlen kann ;)

      Zu Deinen anderen Fragen meldet sich Maria bestimmt noch später zu Wort.

      Liebe Grüße
      Sandra

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  2. Liebe Flauschi
    Vielen Dank für die lieben Worte :)

    Zu den Feentöchtern: Aaaaalsooo ... die Bücher werden bei dem alten Verlag in überarbeiteter Fassung als Ebook publiziert. Eventuell - aber das ist dann eher für 2017 angedacht - kommen sie auch noch mal im Print raus. Wobei das noch nicht zu 100% sicher ist - da muss ich leider genauso bangen und hoffen wie die, die sich die Bücher gedruckt wünschen. :)
    Liebe Grüße,
    Maria

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